Nachhaltig leben - an die Zukunft denken.


Nachhaltigkeitsdefinition
1992 trafen sich Politiker aus 178 Ländern auf dem Umwelt- und Entwicklungsgipfel der Vereinten Nationen (UN) in Rio de Janeiro. Sie standen vor der große Frage: Wie müssen sich Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln, ohne die Umwelt weiter zu zerstören und möglichst allen Menschen die Grundlage für ein Leben in Würde zu sichern? Nach langen Beratungen einigten sie sich auf ein neues Entwicklungsmodell für das 21. Jahrhundert - die nachhaltige Entwicklung. Für das heutige Verständnis von Nachhaltigkeit sind 2 Grundgedanken entscheidend: Zum einen die Überzeugung, dass wir auf lange Sicht nicht auf Kosten zukünftiger Generationen und der Menschen in anderen Weltregionen leben dürfen. Zum anderen die Einsicht, dass Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft sich gegenseig beeinflussen. Nachhaltigkeit beschreitet also einen Weg, um die Welt im Gleichgewichtzu halten (Sebastian Zender, 2011).

"Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Lebensqualität der gegenwärtigen Generation sichert und gleichzeitig zukünftigen Generationen die Wahlmöglichkeit zur Gestaltung ihres Lebens erhält." (Brundlandt-Kommission der UN, 1987)

Inwiefern sind BIO-Produkte nachhaltig?
Bereits der Anbau von biologischen Lebensmitteln orientiert sich stark an der umweltfreundlichen Nutzung der Böden und am Tierwohl, so ist beispielsweise der Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden in der ökologischen Landwirtschaft verboten. Damit einher geht der Erhalt der Artenvielfalt und natürlichen Kultur- und Landschaftsräume. Außerdem werden im ökologischen Landbau die Tiere weitestgehend in den Betriebskreislauf integriert. Das bedeutet, dass nur so viele Tiere gehalten werden, wie von der Betriebsfläche am betreffenden Standort ernährt werden können. Eine solche Tierhaltung hat das Ziel eine negative Umweltbeeinflussung zu vermeiden. Ziel ist die natürliche Lebensgrundlage auf eine Weise zu nutzen, die nachhaltig die Regeneration gewährleistet. Damit schont jeder von uns, der nachhaltig erzeugte Bioprodukte kauft, die Umwelt.

Nachhaltige Konsumgewohnheiten sind eine wichtige Voraussetzung Produktionsgewohnheiten zu verändern. Die zunehmende Beliebtheit von Bio-Produkten trägt dazu bei, Ressourcen effizienter zu nutzen, Umweltbelastungen zu reduzieren und damit die Befriedigung menschlicher Grundbedürfnisse auf lange Sicht weltweit zu garantieren.

Zusätzlich dazu sollten wir natürlich darauf achten, dass die Lebensmittel keine weiten Wege zurücklegen, sondern möglichst aus der Nähe kommen. Nicht immer ist das möglich, wenn in Deutschland manche Lebensmittel nicht angebaut werden (z.B. Bananen). Dann gilt es die schonendsten Produktionswege zu wählen und auf einen nachhaltigen Anbau vor Ort zu achten. Dafür bieten i.d. R. Bio-Produkte die größte Garantie. Außerdem muss natürlich jeder Verbraucher für sich selbst entscheiden, ob jetzt im Herbst unbedingt Erdbeeren auf dem Tisch stehen müssen oder ob eine Ernährungsweise, die sich saisonal orientiert nicht doch nachhaltiger ist (Nachhaltig BIO!, 2014)